Schafspielideen im Frühling
Vor einigen Wochen sah ich wieder einmal eine Schafherde in der Nähe weiden.
Plötzlich sah ich, wie der Schäferhund anfing, die Schafe zusammenzutreiben und sie den Berg hinunter zu führen – spannend, wie schnell das geht!
Wie schön, dass es in unserer Gegend Schafherden gibt, die man aus der Ferne oder aus der Nähe beobachten kann.
Leider konnte ich kein Schaf aus der Nähe fotografieren!
Also müssen wir selber ein Schaf malen!
Wie geht das denn? Große Wolke, kleine Wolke, Halbkreis als Gesicht, 2 Ohren seitlich, 4 Beine dran und schließlich ein Schwänzle. Was fehlt noch?
Wenn du mehrere Schafe malst, gelingt dir das 3. oder 4. Schaf bestimmt sehr gut. Jedes Schaf kann ja eine andere Farbe bekommen. Dann haben wir ein rotes Schaf, ein blaues, ein lila Schaf und ein braunes Schaf…
Vielleicht hast du selber Schafe. Du kannst sie aufstellen und einen Zaun drum rum bauen. Auf meiner Weide stehen ein Schafbock, eine Schafmutter und 2 kleine Schafe - zwei Lämmer.
Die Schafe brauchen eigentlich noch Futter: was fressen sie denn gerne?
Auf dem Foto oben sieht man es sehr gut: sie fressen Gras und jetzt im Frühjahr auch gerne die kleinen Blumen auf der Wiese. Dann laufen sie gefräßig von einem Grashalm zum nächsten oder von einer Blume zur nächsten.
Mein Schaf isst ganz absonderliche Sachen: Nudeln, Melone und Pizza.
Und es trinkt auch Milch!
Unten findest du ein Domino, male zunächst alle Schafe in verschiedenen Farben an und schneide dann an der Linie aus. Wir schneiden wirklich den Schafen mitten durch den Bauch!
Schafdomino
Spielregel: Wir verteilen die Einzelbilder von den angemalten Schafen. Ein Schaf kommt in die Mitte, und wir überlegen, was angelegt werden kann: z.B. „das rosa Schaf“, besser gesagt: „der rosa Kopf vom Schaf“ oder vielleicht „der blaue Po vom Schaf“ – man kann auf beiden Seiten anlegen! Es wird immer abwechselnd ein Bild gelegt. Wer nicht anlegen kann, macht Pause.
Für ein
Pustespiel: Ich habe meine braune Schafwolle zu kleinen Wollebobbeln zusammengerollt und in einen selbstgebauten Stall aus Bauklötzen gepustet. Wenn du keine Wolle hast, falte das Blatt mit den zwei Schafen 2x und lass es dir ausschneiden. Die 8 Schafe kannst du dann gerne anmalen und über einen Stift ganz leicht rollen, sodass sie gebogen sind. Dann kommt ein Schaf auf den Tisch und wird über den Tisch gepustet. Am meisten Spaß macht es, wenn sich 2 Personen gegenübersitzen und das Schaf hin und her pusten – manchmal schlägt es auch Purzelbaum.
Schaf- Farbspiel
Die sechs Farbbilder von den Schafen (weiter unten) werden ausgeschnitten und verdeckt auf den Tisch gelegt. Daneben liegt der Spielplan - der Weg des Schafs zum Stall.
Spiel: Auf das Schaf wird ein Setzstein gelegt. Abwechselnd wird eine verdeckte Schafkarte umgedreht und bennannt: "ein rotes Schaf". Ist der Stein, auf den das Schaf gehen soll, rot, so kann das Schaf bzw. der Setzstein auf den roten Stein vorrücken. Das nächste Kind ist dran: das Schaf soll auf den nächsten Stein vorrücken. Wieder liegen die 6 verdeckten Schafkarten da und das Kind dreht eine Karte um. Hat das Schaf die richtige Farbe, so darf der Setzstein vorwärts hüpfen.
Wichtig: die 6 Schafkarten liegen immer wieder verdeckt in der gleichen Reihenfolge auf dem Tisch.
Memory mit vielen Dingen, die ein Schaf tun kann:
bitte 2x kopieren, ausschneiden und Memory spielen.
Sätze, die man dazu sprechen kann: Das Schaf steht, das Schaf isst, das Schaf trinkt, das Schaf geht weg…
Bei dem folgenden Spiel klebt man den Würfel am besten auf eine Pappe und schneidet ihn erst dann aus. Dadurch ist der Würfel länger haltbar.
Ein kleines Schaflied
Zuerst üb das Lied – vielleicht magst du es auch nur sprechen?
Dann nimm einen Stift und male Kreise um das eine Schaf oder lauf über die Wiese um die drei Schafe herum. Achtung: Wenn Du ein Schaf triffst (überfährst), schreit es: „mäh“.
Auch einen Schafrhythmus kann man sprechen, dazu in die Hände klatschen und auf die Beine patschen:
Varianten: Schaf, Schaf, li - la Schaf
Schaf, Schaf, ro - tes Schaf
Schaf, Schaf, gro - ßes Schaf
Schaf, Schaf, klei - nes Schaf
Schaf, Schaf, ? Schaf.
Nun muss ich von Schelly erzählen.
Vor einiger Zeit bekam ich ein Schafbilderbuch genannt, das ich mir gleich bestellte: „Die schöne Schelly“ von Knister/ Eve Tharlet aus der mineditionAG /Michael Neugebauer Edition– auf deutsch-türkisch im Anadolu-Verlag erschienen. ISBN 978-3-86121-418-2. Die Geschichte von Schelly habe ich hier erzählt.
Bitte vorlesen:
Schelly ist ein kleines Schaf.
Alle Schafe sind bereits geschoren, nur Schellys Mutter noch nicht.
Der Schäfer kommt gleich zu ihr, um die Wolle mit der Schere (oder Schermaschine) abzuschneiden.
Schelly fragt, ob ihre Wolle auch abgeschnitten wird. Darauf antwortet Mutter Schaf: "Nein, deine Wolle ist noch zu kurz, sie muss erst noch wachsen. Vielleicht nächstes Jahr!“
Die Schafmutter schickt Schelly in den Garten.
Im Garten trifft Schelly die Schnecke. Die Schnecke fragt: „Kannst Du mir etwas von Deiner Wolle geben?“ Schelly antwortet: „Nein, vielleicht nächstes Jahr.“
Schelly spaziert auf der Mauer zum Leuchtturm. Dort trifft sie die Maus. Auch diese fragt: „Kannst du mir etwas von deiner Wolle geben – ich friere so.“ Schelly antwortet: „Nein, vielleicht nächstes Jahr.“
Im Wald trifft Schelly ein Reh. Auch das Reh fragt: „Kannst Du mir etwas von Deiner Wolle geben?“ Schelly antwortet: „Nein, vielleicht nächstes Jahr.“
Während Schelly wandert, wächst ihre Wolle immer länger. Sie trifft am Sandstrand die Schlange, die fragt: „Kannst Du mir etwas von Deiner Wolle geben?“ Schelly antwortet: „Nein, vielleicht nächstes Jahr.“
Auch dem Schwein auf dem Bauernhof mag Schelly keine Wolle abgeben.
Schelly betrachtet ihr Spiegelbild im Meer und findet sich wunderschön.
Sie beschließt, ihre Wolle nie mehr herzugeben.
Doch die Wolle wächst weiter und wird immer schwerer. Im Sommer schwitzt Schelly furchtbar in ihrem dicken Wollekleid.
Und da passiert es: Die Wolle ist ihr bis über die Augen gewachsen, und sie stößt – rums – gegen einen Baum. Der Baum wackelt, und die Eule und 2 Vögel purzeln herunter.
Die Eule hat Mitleid mit Schelly und rät ihr, die Wolle vom Schäfer abschneiden zu lassen.
Die Eule zählt auf, was man alles mit der Wolle von Schelly stricken kann. Damit kann sie vielen Tieren eine Freude machen:
Das Reh bekommt einen Handschuh und zwei Schals.
Das Schwein bekommt einen wunderschönen, grünen Pullover.
Die Maus freut sich über einen Handschuh ohne Fingerspitzen als Kleid.
Die Schlange bekommt einen langen Strumpf
und die kleine Schnecke zieht einen wärmenden Handschuh als Haus an.
Endlich läuft Schelly zurück zur Weide, und der Schäfer schneidet einen riesengroßen Berg Wolle ab.
Schelly ist erleichtert und kann wieder fröhlich herumspringen.
Zum Bilderbuch von Schelly habe ich mir Sprechmalverse ausgedacht:
Schnipp, schnapp, Wolle ab. --> Bitte den Vers sprechen und die Schere malen.
Der Schäfer sucht den Schuh, das kleine Schaf schaut zu - oder: Paul sucht seinen Schuh und das Schaf schaut zu.
Einen Handschuh für das Reh, einen Handschuh für die Maus und du bist raus.
Schi, scha, schu, das Schaf gibt keine Ruh: mäh, mäh, mäh.
Schafdomino mit Sch-Wörtern im Bauch – bitte Inhalt anmalen.
Spielregel: Wir verteilen die Einzelbilder von den angemalten Dingen. Ein Bild kommt in die Mitte, und wir überlegen, was angelegt werden kann: z.B. „Das Schild“ oder vielleicht auf der andren Seite: „die Schiene“ – man kann auf beiden Seiten anlegen! Es wird immer abwechselnd ein Bild gelegt. Wer nicht kann, macht Pause.
Viel Spaß mit allen Spielideen
- auch mit der letzten Idee, einem Schafdomino,
das für Kinder, die den Laut /sch/ üben, besonders
geeignet ist! (Keine kommerzielle Nutzung!)
Theda Hiller