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Sprachförderung - Sprachanfänger

Um den Kindern mit ihrem sehr geringen Wortschatz gerecht zu werden, müssen wir ihnen lautlich einfache Wörter anbieten. Wir begleiten unsere Handlung mit einfacher Sprache:

  • mit einzelnen Wörtern    (Auto, Ball, Baum, Mund, Bär,                                         Ente, Kuh, Biene, Hund ...)
  • kleinen Sätzen               ( schau, da ist dein Auto ...)
  • Satzfragmenten             ( ah, dein Ball )

 

Oft sind es Gegenstände, die mich auf kleine Spielideen bringen - natürlich mit einfacher Sprache begleitet! Manchmal bringen die Kinder ein Schmusetier mit, oder wir nehmen unsere Babypuppe oder den weißen Bären von der Fensterbank.

Damit eine kleine sinnvolle Handlung entsteht, wird das Stofftier oder die Puppe ins Bett gelegt: "Der Bär / die Puppe schläft" oder wir gehen mit ihr einkaufen: "Die Puppe hat Hunger."

Oder wir bauen aus Bauklötzen ein einfaches Haus (Holzklötze als Zaun auf dem Boden)

oder eine Höhle aus Kissen oder einer Teppichfliese. Sprachlich können wir dies begleiten mit den Worten: "Der Bär hat ein Haus / eine Höhle", holen wir noch weitere Tiere von unserer Fensterbank, können wir sagen:"der Panda hat eine Höhle, der Hund hat eine Höhle usw." ... 

--> Kurze Spielsequenzen

 

 

Wichtig: Fragen Sie nicht, bieten Sie Sprache an!

Oft erlebe ich Eltern, die fragen: "Wie heißt das denn?" Bei einem geringen Wortschatz kann das Kind keine Antwort geben, es kann die erfragten Wörter noch nicht sprechen, weil es die Wortgestalt (die Lautfolge) noch nicht gespeichert hat oder noch nicht sicher abrufen kann! Das Kind bleibt stumm - und wird sich mit der Zeit dumm vorkommen, weil es auf diese (viel zu) häufigen Fragen keine Antwort weiß. Daher müssen wir dem Kind die einfachen Wörter häufig anbieten, es soll sie oft hören im Zusammenhang mit dem Gegenstand oder der Situation, die das Wort benennt. Auch wenn wir sicher wissen, dass das Kind das Wort schon selbst ausgesprochen hat, fragen wir es nicht ab, sondern bieten 2 Alternativen an, wenn wir beobachten, dass das Kind ein Wort nicht in seinem Sprachgedächtnis findet: "Meinst Du den Igel oder das Pferd?" Oft kommt die Antwort sofort:"Idel" !!

 

Das Kind hat durch das Vorsagen das Wort im Kurzzeitgedächtnis gespeichert, als das richtige Wort wiedererkannt und kann es spontan nachsprechen. Durch das Hören und Selbst-sprechen verankert sich das Wort ein weiteres Mal im Gehirn, und wenn wir mit dem Stoffigel spielen oder weitere "Kastanienigel" aufsammeln und wiederholt sagen: "schau - ein Igel", spricht das Kind gerne mit:"Idel" oder sogar "Igel".

 

 

Wir können auch einfache und kurze Lieder und Verse anbieten !

Manchmal vereinfache ich bestehende Verse,

manchmal  überlege ich mir zu den Wörtern, die ein bestimmtes Kind schon sprechen kann,    ein eigenes kleines Lied.

Manchmal habe ich auch eine kleine, rhythmische Übung im Kopf, die evtl das Kind ein Stückchen weiter bringen könnte.

Am leichtesten fällt es mir, Abzählverse spontan auszudenken.

Um den Mundschluss zu üben, sagen wir daher: "Mi, ma, mu, raus bist du."

Erste Versuche habe ich unter der Rubrik  --> Verse und Lieder notiert.

 

 

Schauen Sie auch die anderen Unterkapitel an ...

sowie die Lerngeschichten - Sprachanfänger   --> Lerngeschichten 2-6 Jahre

 

 

Der weiße Bär taucht immer wieder auf, ich verwende ihn als Gesprächspartner, lasse ihn sprechen, sich bewegen, er agiert und assistiert mir,

Mit der folgenden kleinen Geschichte möchte ich vermitteln, dass man mit kurzen Wörtern die Taten des Bären, seinen Weg vom Stall zum Stuhl begleiten kann.

 

 

Im Folgenden ein Brief, der zeigt, welche Spielmaterialien ich zur Einrichtung eines Gruppenraums und zur Förderung von Sprache - bei uns im Sprachheilzentrum in erster Linie für Kinder, bei denen der Sprach-anfang verspätet ist - für wichtig halte.

 

 

Förderung der ganz Kleinen – Ein Brief an eine neue Kollegin im Bereich frühe Sprachförderung

Hallo ...

Kinder im Alter von 2 Jahren sind immer in Bewegung – sie bleiben nur kurze Zeit an einem Fleck, wenn sie sich an die neue Situation gewöhnt haben.

Sie brauchen Bewegungsraum, Vielfalt an Möglichkeiten  und besonders ansprechendes Material.

Das ist die eine Seite, die andere Seite ist die Sache mit den lautlich einfachen Wörtern.
Was können die Kinder als erstes?
Das Annabuch gibt gute Auskunft  und  -  lies mal meine Artikel...

Du hast einen Steckkasten bekommen mit verschieden farbigen Formen zum Einstecken - willst du mit den Sprachanfängern die Wörter Kreis, Kreuz, Viereck, Dreieck und die Farbwörter: blau, braun, grün, gelb üben?
Alles noch viel zu schwer durch die Konsonantenverbindungen - die einzig leicht zu sprechende Farbe ist lila. Die kurzen Farbwörter sind zwar o.k., werden aber vereinfacht in dün, delb, bau und hot, o.ä., wenn sie diese überhaupt schon unterscheiden und behalten können. Somit ist der Steckkasten sprachlich nicht sonderlich ergiebig, aber die Kinder spielen gerne mit ihm - dann eben ohne großen "Sprachnutzen". Das gehört auch dazu. Es sei denn, wir kippen die Formen aus und verteilen sie an Bär und Puppe. Dann dürfen diese beiden immer den richtigen Platz für die jeweilige Form suchen.

 

Wenn du mit Autos spielst, kannst du differenzieren und die Autos benennen, aber mit welchen Namen: Feuerwehr, Krankenwagen, Anhänger, Kran, Abschleppwagen ...
- oh je, viel zu lang! die Kleinen verkürzen fast alle diese Dreisilber oder sie vereinfachen: "euer-er          (= Feuerwehr)!

Nun packe ich das Ganze anders herum an:
Ich würde Tiere kaufen: Schaf - mäh,  Kuh - muh, Pferd - , Huhn - gagaga, Hahn - kikiki, Ente - natnatnat,

Kaufe möglichst auch große und kleine Tiere  - „babysaf“  sagen die Kinder, wenn sie ein kleines Tier meinen ...
Heute sind die Schlaichtiere sehr beliebt, früher waren es Ostheimer Tiere.

Zusätzlich brauchen wir Bauklötze, mit denen man bauen kann:  einen Zaun, einen Stall, aber auch Garage + Parkplatz für die Autos;    dann einen Laster, der die Klötze auflädt - mein Sohn hat seinem Patensohn einen tollen Kipplaster aus Holz gekauft, mit dem man gut hantieren kann ...

Vielleicht lässt sich ein Regal umrüsten als Kaufladen mit Kasse (auf / zu), Euro im Geldbeutel...,
dort gibt es Mais, Reis, Nuss, Brot, Crem(e), Wurst, Tee, Kaffee, Pizza, Nudeln, Käse, Saft ...
--> alles als normale Verpackungen, auf denen ein Bild von dem Produkt zu sehen ist, damit die Erfahrungswelt der Kinder aufgegriffen wird.

Zusätzlich gibt es ruhig Plastikobst.

Diese ganzen Dinge legen wir in unseren Korb oder packen sie in die Tüte.

Gut ist auch ein Bär, bei dem man Arm, Bein, Kopf, Po, Fuß, Bauch... zeigen kann.
Gestern habe ich das Zebra von Linus (2;09) geputzt: mit der Serviette habe ich jeden Fuß einzeln abgewischt und das Ohr, den Schwanz, den Hals   -  und dazu die Körperteile immer genannt...


Den Bären wollte dir ja Heike schenken. Ich fange häufig mit dem Bären an und spiele mit ihm: Er schaut sich mit mir den Raum an, entdeckt andere Tiere, liegt im Puppenwagen und wird gefahren, bekommt eine Mütze auf, weil er friert usw. und zum Abschlusslied suche ich ihn wieder. Viele Wochen singe ich das Abschlusslied vom Bären:

Teddybär Teddybär dreh dich um  2x

Teddybär Teddybär mach dich krumm  2x

Teddybär Teddybär heb ein Bein   2x

Teddybär Teddybär, das war fein  1x

Erst später können andere Tiere wichtig werden, z.B. der Panda oder der Papagei,  je nachdem, welches Tier sich das Kind aussucht.

Es sollte auch ein Ball da sein - wichtig und lautlich einfach !

Unterstützt außerdem evtl. das Bewegungsbedürfnis - nur schießen vermeide ich, aber rollen, werfen/stoppen geht auch.  Erinnere dich an die Kugelbahn  -  besseres Wort: Ballbahn  -,  sie ist bei den Kindern sehr beliebt.

Weil ich diese ganzen Sachen im Sprachfördergruppenraum zur Verfügung habe, kann ich mit den Kindern je nach Bedürfnis verschiedene sprachförderliche Spiele spielen.

Ich suche im Weiteren - darauf aufbauend - andere einfache Dinge zum Hantieren und Erkunden ...
du fängst mit dem Überbau an, musst aber doch mit diesen im Sprachbereich verspäteten Kindern erst die Grundlagen schaffen:
Dafür sind die einfachen Sachen wichtig!

Was brauchen die Kinder:

  • Wortschatzaufbau: einfache Wörter
  • Artikulation: zuerst Lippenlaute: Maus, Mann, Bett, Bär, Bus...
  • Grammatikaufbau: Der Mann läuft, die Maus läuft... ich hole, der Panda holt... 

 

Wir strukturieren die Spielumgebung und das Spiel mit den Kindern so, dass wir ihnen viele einfache Wörter und Phrasen anbieten und sie sie im Spiel nebenher aufnehmen können.

 

Häufige Wiederholungen helfen den Kindern immer!

 

Theda Hiller

 

 

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