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Frühe Förderung – wann setzt sie ein?

Frühe Förderung der Sprache – was heißt das?

Frühe Sprachtherapie – wie sieht sie aus?

 

Frühe Förderung setzt ein,

sobald sich die Mutter oder eine andere Bezugsperson dem Baby zuwendet,

sobald sie mit dem Baby spricht, es anblickt und dieser Blick vom Baby erwidert wird,

sobald das Baby weint und die Mutter kommt und verwundert fragt: „Ja, was hast du denn? – Ja , wie können wir dir denn helfen? – Mal sehen, ob dein Bäuchlein ...“,

sobald das Baby vergnügt kräht, d.h. sich lautlich äußert und seine Stimme ausprobiert, ohne zu begreifen, was es da eigentlich leistet. Wenn nun die Mutter hierauf antwortet, Pause macht, dann das Baby wieder beginnt und die Mutter ihm zuhört, entwickelt sich ein kleines Wechselgespräch.  

 

Mit der sogenannten Ammensprache wenden sich die Mütter intuitiv ihrem Baby zu.

 

Frühe Förderung heißt, dass sich jemand mit dem Baby beschäftigt und alle Handlungen und Spiele mit Sprache begleitet, z.B. beim Waschen: „Jetzt ist der eine Fuß dran und jetzt ist der andere Fuß dran“, oder beim Anziehen: "Da fehlt ja noch die Mütze", oder beim Ballspiel: „Schau, der Ball“.

Wenn wir fragen: "Wo ist denn dein Bär?", schaut das Baby mit etwa 9 Monaten auch wirklich in die Richtung, in der es den Teddybären eben noch gesehen hat.

 

Das Sprachverständnis hat eingesetzt, auch wenn das kleine Kind sich noch nicht gezielt selbst äußern kann.

 

Erste eigene, wortähnliche Äußerungen treten häufig um das erste Lebensjahr auf, neben Mama, Papa, Oma, Opa können dies Namen für weitere Bezugspersonen sein, genausogut aber auch Tierlaute wie wawa für den Hund oder hühü für das Pferd oder Lautmalereien wie bum bum, (t)atü, hm, aua oder eiei fürs Streicheln oder das schwäbische babela (oder kürzer baba) für leer. Innerhalb des 2. Lebensjahres baut das Kleinkind einen individuellen Wortschatz auf, zu dem täglich neue Wörter hinzu treten.

 

Frühe Sprachtherapie setzt dann ein, wenn die Entwicklung eines kleinen Wortschatzes ausbleibt – in der Literatur nimmt man bis zum Lebensalter von 24 Monaten einen Wortschatz von 50 - 100 Wörtern an.

Frühe Sprachtherapie bietet im Spiel mit Bauernhoftieren Tierlaute an, sie bietet einfach zu sprechende Wörter an, wenn wir zum Beispiel die Tür öffnen oder wieder schließen: "Tür auf - Tür zu", sie bietet Wörter aus der unmittelbaren Erfahrungswelt des Kindes an, und sie unterstützt damit etwas gezielter mit einfachen Wörtern die normale Sprachentwicklung.

 

Beispiel: ein Kind braucht Hilfe beim Ausziehen der Jacke, ich spreche dabei: "ritsch, ritsch, ritsch  -  ratsch" das kommt bei mir ganz spontan und das ratsch betont den Abschluss, d.h. das Auseinanderziehen der beiden Teile.

Th. Hiller

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