Lieferbar (nach den AGB):

"Ideensammlung zur Sch - Therapie"
für 20 € + Porto

Nähere Info: --> "Sch-Buch" - - - viele Spiele, Verse, Arb.blätter auf 150 Seiten - zu bestellen:
sprachanfang@gmail.com

Fragen an Eltern eines zweijährigen Kindes  (24-36 Mon) - Th.Hiller

 

Überlegen Sie kurz, ob folgende Fragen auf Ihr Kind zutreffen :

-          Mein Kind spricht mit mir in kleinen Sätzen, die aus 3 – 5 Wörtern bestehen.

-          Meistens verstehe ich mein Kind gut.

-          Manches / vieles ist grammatisch schon richtig.

-          Mein Kind versteht alles, was ich zu ihm sage.

-          Es spricht auch mit anderen Menschen und wird weitgehend verstanden.

 

Wenn Sie bisher immer mit ja antworten konnten, sprechen Sie weiterhin viel mit Ihrem Kind, erklären Sie, schauen Sie gemeinsam Bilderbücher an, begleiten Sie Ihre Handlungen mit Worten, reden Sie beim gemeinsamen Spiel, beim Anziehen, beim Spaziergang ...

         -> so lernt Ihr Kind neue Wörter hinzu und verbessert seine grammatischen

             Ausdrucksmöglichkeiten durch die einfachen Sätze, die es von Ihnen hört.

 

Konnten Sie nicht alles bejahen, müssen wir genauer hinschauen und hinhören:          ja   /  nein

                                

 Hören und Verstehen von Sprache/Gebrauch von Gesten                                                         ja / nein

 Reagiert Ihr Kind, wenn Sie es beim Namen rufen

 

 Reagiert es auf ein „nein“ von Ihnen, indem es mit der Handlung aufhört oder zu Ihnen schaut

 

 Schreckt Ihr Kind bei plötzlichem Lärm zusammen

 

 Versteht Ihr Kind Sie auch aus größerer (5 m) Entfernung

 

 Versteht es kleine Aufträge und führt sie aus

 

 Versteht Ihr Kind das meiste von dem, was Sie zu ihm sagen

 

 Antwortet Ihr Kind mit Gesten, wenn Sie es ansprechen, z.B.

   Kopfschütteln für nein    /   Nicken für  ja

   hochgestreckten Zeigefinger für  „horch“ und gespanntes Gesicht

   in die Hände klatschen für bitte - bitte

 

 Zeigt Ihr Kind mit Gesten  (da es noch nicht sprechen kann) ,

   wenn es etwas haben möchte, z.B. etwas zu trinken, ein Schmusetier o.ä.

   wenn es auf den Arm genommen werden möchte

   wenn sich jemand verabschiedet und Sie „winke-winke“ o.ä. sagen

 

 Verständigt sich Ihr Kind mit anderen Gesten, nennen Sie Beispiele:

 

 

 

 

 Hat Ihr Kind weitgehend den Mund geschlossen  (statt meistens mit leicht offenem Mund

 dazusitzen, da es diesen Weg zur Atmung benötigt )

 

Zur Sprache selbst                                                                                                                               ja / nein

 Ahmt Ihr Kind Geräusche nach vom Telefon, vom Auto, Staubsauger, Bagger...

 

 Macht Ihr Kind Tierlaute nach wie muh, hühühü, miau, ia, mäh, gagaga...

 

 Summt Ihr Kind mit, wenn Sie ihm vorsingen

 

 Spricht es viel vor sich hin, wenn es alleine mit Tieren, Autos oder Puppen spielt - evtl. kaum verständlich                                                                                                                                                                                                                                                                         

 Hören Sie von Ihrem Kind Lautäußerungen, die es in bestimmten Situationen immer wieder gebraucht

 

 Spricht Ihr Kind einzelne Wörter nach, die es von Ihnen hört

 

 Wenn Sie Ihrem Kind einen ganzen Satz sagen, greift es dann einzelne Wörter von dem Satz

 auf und spricht sie nach?

 

 Spricht Ihr Kind diese einzelnen Wörter gut verständlich aus?

 

 Kann man an der Satzmelodie des Kindes Fragen oder Unmutsäußerungen erkennen?

 

 Probiert es von sich aus neue Wörter, die Sie in der passenden Situation verstehen können,auch

 wenn es stark vereinfachte Wörter sind wie „ato“ = Auto, „beze“ = Brezel, „bane“ = Banane,

 „hahe“ = Hase, „ate“= Katze

 

 Nennt Ihr Kind von sich aus einzelne Wörter wie Mama, Papa, da, ja, nein, auf, Ball, hoch, Auto,

 Eis, Bär, heiß ...

 Weitere Wörter:

 

 

 

 

 Kommen jeden Tag 3 – 5 neue Wörter hinzu.

 

 Verknüpft Ihr Kind diese Wörter zu kleinen Sätzchen:

 Papa Auto, Opa bumm, Mama Arm, da Auto, miau weg,  sebe male, Ball ne, ää das, haben das,

 teine (kleines) Auto …,  sodass Sie verstehen können, was Ihr Kind meint.

 Es sagt:

 

 

 

 

 

 Was fällt Ihnen zu Ihrem Kind sonst noch Wichtiges ein:

 

 

                                                                                                                     Th.Hiller

Name des Kindes:                                     Geb.datum:                heutiges Datum:

 

 

Sollten Sie aufgrund der Fragen verunsichert sein, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt und überlegen Sie gemeinsam mit ihm, ob eine Untersuchung des Gehörs notwendig erscheint.

Besprechen Sie auch mit ihm, ob Sie sich konkretere Beratung in einer Frühförderstelle, in einer Sprachberatung an einer Sprachheilschule, bei einer Sprachambulanz oder bei einem Logopäden holen können.

Der Kinderarzt wird Ihnen geeignete Fördermöglichkeiten empfehlen. Er weiß auch, wer sich im Bereich der Frühstförderung am ehesten auskennt und Ihnen Hilfestellung geben kann, wie Sie Ihre Kommunikation mit Ihrem Kind am besten gestalten.

 

P.S.   Freuen Sie sich, wenn Ihr Kind gerne mit Ihnen zusammen Bilderbücher anschaut und Sie ihm über die Bilder etwas erzählen können   –   Fernsehen ist für 2jährige Kinder noch völlig ungeeignet.

 

 

Theda Hiller, Sprachheillehrerin Calw

 

 

Erläuternde Gedanken

 

Aus meiner Arbeit mit gerade dreijährigen Kindern mit massivster Sprachentwicklungsverzögerung (SEV, bzw.SES) erwuchs ein Fragebogen für Eltern, aber auch für Kinderärzte und Erzieherinnen, die in der Frühbetreuung tätig sind. Sie können den Fragebogen auch gemeinsam mit den Eltern ausfüllen.

Die Fragen versuchen, die verschiedenen Aspekte der Sprachentwicklung zu umreißen: anhand des Fragebogens lässt sich erkennen, ob das Kind die Bereitschaft zur Kommunikation zeigt, ob Hören und Verstehen gut ausgebildet sind, und welche Formen von Sprachverhalten das Kind bereits entwickelt hat.

 

Die Fragen sind kurz, einfach und anschaulich gestellt, sodass die Eltern sich kleine Situationen vor Augen führen können, die ihnen helfen, die Fragen angemessen zu beantworten.

Die Kürze des Fragebogens soll eine gemeinsame Beantwortung erleichtern. Ebenso ist denkbar, dass man den Fragebogen den Eltern während der Wartezeit beim Kinderarzt zum Ausfüllen gibt, und der Kinderarzt sich vor dem Gespräch schnell einen Überblick über den Stand des zweijährigen Kindes verschaffen kann.

 

Theda Hiller, Sprachheillehrerin   -   ich sende Ihnen den Fragebogen gerne als worddokument zu: thjhiller@gmx.de

Sprachanfang 0